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Dunkel vs. hell – welches ist das bessere Science Fiction Cover?

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

 

Umfrage

 

Das Cover zum Science Fiction Roman ist nun schon einige Zeit hier im Blog präsent. Nun wurde es noch einmal überarbeitet und es gibt aus vermarktungstechnischen Gründen auch noch eine zweite Version, die im Gegensatz zur ersten recht hell gehalten wurde. Scharfe Linien, wenige Farben bestimmen weiterhin den Stil.

Ich würde gern wissen, welcher Buchdeckel würde EUCH eher erreichen?

Dazu die folgende Umfrage:

Welches Cover sagt dir mehr zu?

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VARIANTE A

Ufo Aliens Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

VARIANTE B

Ufo Aliens Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und?

 

Science Fiction – Leseprobe aus dem Kapitel “Alter Freund”

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

Heute unterbreche ich meine Schreibwut am Science Fiction Roman wieder für einen Moment und bringe  einen rohen, noch unkorrigierten Ausschnitt aus einem einleitenden Kapitel “Alter Freund”. Viel Spaß beim Lesen!

Die blauweißen Vorhänge tanzen sanft und gemächlich am Fenster, als Connor die Augen öffnet. Er setzt sich auf, wuschelt kurz durch seine Haare. Die Gedanken vor dem Schlafengehen haben ihn bis in den Traum verfolgt. Unruhig hat er geschlafen, sich hin und her gewälzt.
‚Wird sicher mit an der Coke gelegen haben.‘ sinniert er. Aber er weiß, eigentlich sind es die Zweifel an seiner Idee, seinen Schlußfolgerungen. Zweifel an der möglicherweise absurden Annahme, daß er, Connor Lewis, ein schrulliger Einsiedler in den mittleren Jahren, irgendwo draußen im grünen Nirgendwo, dieser Sache, diesem Experiment, gewachsen ist. Daß ein wenig Kreativität bei der Wahl der technischen Mittel, eine Prise Ignoranz beim Einschätzen seiner Erfolgschancen und eine explosive Mischung aus Trotz gegenüber der restlichen Welt und Abenteuerlust eines wettbewerbsmüden Außenseiters, tatsächlich zur Begegnung mit außerirdischen Wesen oder deren Technik führen sollte.

Möglicherweise liegt er völlig falsch und versucht sich in der sinnlosen Kontaktaufnahme mit den geheimen Hightech-Spielzeugen des militärisch-industriellen Komplexes? Connor spannt die Lippen, atmet schwer durch die Nase aus, dreht sich aus dem Bett und setzt die Füße auf den Boden. Lange starrt er dahin, wo er den groben Teppich unter den Sohlen spürt.
‚Hab ich wirklich die Bodenhaftung verloren? Bin ich nach den ganzen Bemühungen, mit meinen Anflügen von Kunst und den schrägen Erfindereien, meinen Platz in der Welt zu finden, irre geworden? Kann mich nicht dauerhaft anpassen, okay. Mein Fehler. Bin kein Teamplayer, okay – ist auch mein Problem. Aber, wer kann mir mit SICHERHEIT sagen, daß meine Ideen absolut neben der Realität liegen, totaler Mist sind? Nur, weil ich, als Individuum nich’ dem gesellschaftlichen Wunschkonzept entspreche, nur, weil ich verquer zu denken bevorzuge? Wie soll ich denn glaubwürdiges, von konventionellen Institutionen akzeptiertes Material zustandebringen, wenn ich so absolut nicht dem Schema einer vertrauenswürdigen Persönlichkeit nahekomme, keine elitäre Reputation vorweisen kann? Hab ja nichtmal ‘nen Doktortitel…‘

Connor weiß, egal, ob er es -im Falle das Experiment gelingt- mit einer fremdartigen Lebensform zu tun hat oder eben mit den Ergebnissen einer geheimen, extrem fortschrittlichen, aber dennoch menschlichen Technologie, er muß für deren Vorhandensein Belege vorweisen können, die unabhängig von seiner Person Bestand haben. Wenn Menschen in der Lage sind, ein eventuell abgestürztes Flugobjekt einer anderen Wesensart zu reproduzieren oder Teile dieser Technik zu nutzen, so würde man doch alles, was er an Belegen zu bringen im Stande wäre, mit einem Fingerschnippen negieren können. Wer weiß denn, welche der teilweise spektakulären Aufnahmen von Flugobjekten und eindeutig nichtmenschlichen Lebensformen, die im Internet kursieren, Fälschung oder tatsächlich echt sind? Selbst WENN sie echt sind, nichts, aber auch gar nichts könnte man nicht so biegen, daß nicht doch Zweifel an der Authentizität aufkämen. Ja, aufkommen müssen, denn, den Gegenbeweis kann man bei einer simplen, zweidimensionalen Aufnahme nicht erbringen. Alles kann gefälscht sein, Objekte, Lichtverhältnisse, scheinbares Alter der Aufnahme, der Bewegungsverlauf…

Er weiß, er muß vor allem über dieses Detail noch recherchieren. Ihm ist beim Grübeln darüber, wie man Video- und Bildmaterial, das nicht offensichtlich typische Merkmale einer Fälschung aufweist, mittels Technik als Fälschung überführt, ein richtungsweisender Gedanke gekommen. Noch nicht ganz präzise hat sich diese Option in seinen Gedanken geformt, aber er hat eine ungefähre Ahnung. Mögliche Zweifel, die man an ihm, an seiner desolaten Persönlichkeit, seiner Art zu leben, festmachen will, muß er durch objektive Fakten entkräften können. Wenn er während seines Experimentes etwas im Bild festhalten will, das unabhängig von der beobachtenden Person Bestand hat, dann muß es mehr sein, als nur ein verschwommenes ‘Ding’, oder Licht, welches im ungünstigsten Fall vor homogen-schwarzem Hintergrund eine vielerlei interpretierbare Spur zieht. Selbst, wenn der Hintergrund Gebäude, Bäume und anderes zeigen sollte, an dem man Relationen und Lichtverhältnisse festmachen könnte, so kann das eigentliche Ziel der Beobachtung immernoch einem Computer und den Fingern eines geschickten Spezialisten für Bildmanipulation entsprungen sein.
Nein, einer einfachen Aufnahme, die nur aus den Pixeln einer X/Y-Matrix besteht, bei der, im Falle eines Videos, lediglich noch die zeitliche Komponente mit einfließt, kann man immer mit Tricks beikommen, diese nach Bedarf nachträglich manipulieren. Man hat längst die nötigen Werkzeuge dafür, also wird sicher auch davon Gebrauch gemacht. Mit diesem Umstand muß der Ufo-Forscher von heute leben. Damit rechnen ebenso die, die etwas zu verbergen haben und auch Zeugen müssen damit klarkommen, die tatsächlich eine eindeutige Begegnung hatten und es nur mit Fotos, oder Videoaufnahmen untermauern wollen – welche letzendlich doch nichts wert sind.

Connor geht der Gedanke im Kopf herum, was denn wäre, wenn er tatsächlich sämtliche Glücksumstande vorliegen hätte; die Besucher landen bei schönstem Sonnenschein auf der Wiese vor seiner Hütte, es gäbe keine irgendwie geartete Strahlung, oder Einrichtung, die eine optische oder elektromagnetische Aufzeichnung unbrauchbar macht. Er hätte ideales Foto- und Videoequipment, genug Zeit zum Abdrücken, nichts ist verwackelt, selbst Bewegungen des Flugobjektes und der irdischen Umgebung sind perfekt erkennbar – all das könnte man in Hollywood am Rechner zusammenbasteln!
Selbst, wenn das Militär Radaraufzeichnungen für genau diesen Zeitraum hätte, vorausgesetzt natürlich, einer der ET-Schlafmützen hätte es nach dem Eindringen in den Luftraum versäumt, auf den Camouflage-Button zu drücken, würde ein Normalbürger diese Daten zu Gesicht bekommen? Wohl kaum. Keiner würde sein fantastisches Sonntagsvideo für etwas anderes als ambitionierte Do-it-yourself-FX halten. Zu recht! Nichts davon hätte Beweiskraft.
Es muß anders gehen und Connor ist sich sicher, es gibt diesen Weg. Er hat den Freiraum zum Experimentieren, das Querdenker-Gen, also würde es mit etwas Glück nur eine Frage der Zeit sein, daß er die Beweislast von seinen Schultern, rüber, auf kalte, unwiderlegbare, physikalische Parameter hebelt. Und, es muß eindeutig sein, fälschungssicher. Etwas, das auch die Mainstream-Medien ihren Konsumenten in der Hauptsendezeit auftischen könnten. Selbst ein technischer Amateur muß es verstehen können. Connor ist klar, irgendwer hätte mit Sicherheit wieder Interesse daran, derartiges Material zu diskreditieren. Doch das sollte ab jetzt anders werden, kein Angriffspunkt mehr für Debunker! Dabei war es auch egal, ob Militär, Industrie oder andere Gruppen dahinterstehen, die Nutzen daraus ziehen, daß der Großteil der modernen Welt immernoch wie dumme Schafe mit Arbeit, Geld und Konkurrenzdenken dirigiert und geblendet wird.
“Und ich krieg’ euch bei den Eiern!!” Er weiß noch nicht genau, wie er es technisch anstellen würde, aber er hat schon eine vielversprechende, theoretische Basis parat. Zaghaft, noch im verschlafenen Hirn vergraben, aber sie war dabei, sich in den Vordergrund, in sein von Unruhe getriebenes Bewußtsein vorzuarbeiten.

Connor gibt sich einen Ruck, steht endlich auf. Er reißt die Gardinen zur Seite, öffnet weit das Fenster und schaut in den spätsommerlichen Himmel. Keine Milchstraße ist da zu bewundern, jetzt strahlt nur eine einzige Lichtquelle durch das weite Blau. Seine Stimmung hat sich wieder gebessert, er vergräbt die Zweifel an Durchführbarkeit, Sinn und Unsinn seines Experiments, ja, möglicherweise seiner Lebensaufgabe, seiner Bestimmung, wenn es Derartiges tatsächlich gibt, weit hinter einer Barrikade aus Motivation. Mochte sie vielleicht auch nur einen Tag standhalten, er würde sie jederzeit wieder aufzubauen wissen. Seine Fantasie, sein Trotz gegenüber allen Meckerern und Besserwissern sagt ihm, er geht einen neuen Weg. Einen, der gegangen werden muß, weil ihn sich keiner zuvor einzuschlagen gewagt hat. Ob man diesen Umstand nun Engstirnigkeit, Erziehung zu kalter, nur geradliniger Vernunft oder einfach fehlender Kreativität zu verdanken hatte, ihm ist das im Moment egal. Er hat seinen Plan und den würde er, verdammt nochmal, bis zum Ende gehen.

Ein kräftiges Frühstück bringt seine Geister in Gang. Während er aus dem kleinen, holzumrahmten Küchenfenster über die Wiese zu den Hügeln schaut, schmiert er sich eine Scheibe würziges Roggenbrot und zwei Scheiben Toast. Auch, obwohl er natürlich weiß, daß die Wahl Letzterer nur Rudiment seiner alten, schlechten Eßgewohnheiten sind. Der Nährwert von Weizen ist einfach schlechter, als von Roggen. Dann ist das Paket noch aus dem Supermarkt, während er doch das vitale Korn für sein natursaueres Brot vom Farmer holt. Der alte Quincy ist einer der Wenigen in der Gegend, die noch ohne Zwangsbindung an die Industrie düngen. Er betreibt auch keine Viehzucht, er nimmt nur Pferdedung für sein Feld und was über das Jahr an Kompost vom Kleefeld zurückbleibt.
Aller ungefähr fünf Tage rührt Connor für gewöhnlich seinen eigenen Sauerteig an, bäckt in aller Ruhe sein Brot. Heizt mit selbstgeschlagenem, inzwischen knochentrockenem Holz. Ein wenig stolz ist er schon, daß er es soweit geschafft hat. Der eigene Garten, ein kleines Maisfeld, die Kohlplantage, der Lehmbackofen neben der Hütte…
Alles Dinge, die ein Städter nicht vermißt, aber eigentlich langsam wieder kennenlernen sollte. Wie lange diese Zivilisation noch so weitermachen wird, es ist nahezu absehbar. Die Banken sterben wie die Fliegen im Winter, die Börse pendelt nicht mehr, sie oszilliert. Die Wälder werden rar, der Raubbau in den Meeren zeigt sich am Preisanstieg auf den Märkten und im Großhandel.
Connor ist sich bewußt; wenn eines Tages der große Blackout eintritt, kein Strom mehr wie selbstverständlich an jeder Zimmerwand verfügbar ist, dann dauert es nur Stunden, bis das Wasser in sämtlichen Leitungen versiegt. Später, wenn die Energie selbst nach Tagen nicht wiederkehrt und Kommunikation ohne diesen Lebenssaft des Molochs Hightech-Zivilisation flächendeckend verstummt ist, dann bricht Panik aus. Mit aller Gewalt, mit jedem Tag stärker. Dann wird den Menschen, die ständig nur damit beschäftigt waren, dieses filigrane Gebilde um die Macht des Geldflusses mit ihrer Arbeitskraft zu stützen, daß man seine Lebenszeit nicht in eine Villa, einen Swimmingpool hätte investieren sollen, sondern in die Nutzung des Landes, worauf diese nun stehen.

Lebensmittel werden das Gold sein, mit dem man ausschließlich handelt. Benzin, Öl, Minerale, alles nur Beiwerk, Restbestand. Wer diese ersten, harten Zeiten übersteht, wird sich heroisch um die kommenden Jahre kümmern müssen; wie ernähre ich meine Familie, wie beschütze ich sie, wie lege ich Vorräte an, in welcher Umgebung habe ich die besten Überlebenschancen? Alles Fragen, die schon weit vor jeder technischen Revolution als maßgebend für eine solide, zukunftsorientierte Lebensgrundlage erkannt worden waren.
Und was machen wir?

(Der Science Fiction Roman hat inzwischen in der ersten Fassung über 250 Seiten.)

- Exopolitik Deutschland (externer Link) –

 

Science Fiction – Klänge, passend zum Buch: HYDROLUX

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

Zuerst einmal: alles erdenklich Gute in 2012 für meine Science Fiction und Non Science Fiction Leser! Gesundheit, immer ein Dach über dem Kopf und jederzeit genug Kleingeld in der Tasche für einen vernünftigen SciFi-Schmöker. 365 Tage voller Ereignisse warten wieder auf uns, mögen sie für euch nur mit Positivem angefüllt sein.

Heute, gerade zum ersten Tag des neuen Jahres, möchte ich natürlich auch ein Posting bringen. Sicher werden die meisten Leser bemerkt haben, dass ich nicht allzu häufig dazu komme, das Blog mit Infos zu versorgen. Dies liegt natürlich hauptsächlich daran, dass ich fleißig am Buch schreibe. Da passiert eben nicht viel nebenher, das zu erwähnen es sich hier lohnen würde. Alltags-Kleinkram eben ;)

Eine Sache möchte ich aber nun ankündigen.

Wenn der Roman in deutscher Sprache fertiggestellt ist, wird dem Roman-Download zusätzlich Musik beiliegen. Vor längerer Zeit habe ich, als großer Fan des ‘alten’ Jean-Michel Jarre (diesen Franzosen sollte man kennen!!!), ein Album geschrieben, welches sich klanglich an dessen Musik, vor allem eben der 70er, orientiert. Es wurde gewissermaßen eine Hommage an diesen Stil und natürlich an den Musiker selbst. Für die damalige Zeit hat er Unwahrscheinliches vollbracht. Diese Richtung, die (sphärische) elektronische Musik, war damals noch nicht sehr populär; Jarre leistete einen großen Beitrag, sie ‘salonfähig’ zu machen. Schade nur, was heute davon bloß noch übrig ist, bzw., was daraus gemacht wurde. Der Kommerz, das Streben nach schnellem Geld, hat viel Gutes in der Szene beschädigt. Von zweckdienlicher Massentauglichkeit, stilistischer Reproduzierbarkeit auf Knopfdruck und krankhaftem Personenkult um traurige-leere ‘Star-Hülsen’ wird heute der Ton, mehr denn je, angegeben.

Fern der aktuellen Strömungen habe ich versucht, das, was meine ganz persönliche, musikalische Entwicklung in frühen Jahren klanglich beeinflusst hat, auf meine Weise wiederzugeben. Neue Melodien, Harmonien, aber altbekannte, sehr typische Klänge, welche kennzeichnend für Jarres Produktionen waren. Ich hoffe, dass sich einige Leser, vor allem jene meiner Generation, an diesem Album erfreuen können. Hier ein kurzer Vorgeschmack, ein Zusammenschnitt aller Parts im Schnelldurchlauf:

Hörprobe Album ‘HYDROLUX’ (elektronische Musik)

Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich vielleicht einmal etwas mehr zur Geschichte, der ‘Story’ hinter dem Album-Namen ‘HYDROLUX‘, hier bloggen. Spätestens, wenn das Buch fertig ist. Aber da ist noch ein Stück Weg zu gehen…

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften ArtIch mach’ mich nun wieder an die Schreiberei, euch allen einen entspannten Neujahrstag!

Science Fiction – Leseprobe aus dem Kapitel “Tag NULL”

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

Liebe Science Fiction Freunde, Weihnachten liegt hinter uns – der Kopf ist hoffentlich wieder frei für die kreativen & verrückten Dinge des Lebens?! Von mir gibt es daher heute wieder eine Leseprobe. Diesmal aus einem etwas späteren Kapitel. Feedback ist wie immer gern gesehen, weitersagen / weiterleiten / verlinken erwünscht. Viel Spaß!

***

Connor löscht die Testaufnahmen, startet die Recorder wieder. Nun kann es also beginnen; er geht zur Rückseite seiner Behausung, startet mit kräftigen Zügen die zwei zusätzlichen Generatoren. Deren ruhiges, tiefes Brummen hört er mit Genugtuung, fühlt es als gemächliche Vibration im Boden unter seinen Sohlen. Das gleichmäßige Laufen der Maschinen gibt ihm Sicherheit, eine Gewißheit darüber, daß er mit soliden, zuverlässigen Apparaten arbeitet. Jede Einheit wurde für sich über längere Zeiträume getestet; das perfekte Zusammenspiel der GESAMTEN Technik war das A und O seiner Unternehmung. Mit diesem Gedanken im Handgepäck und der kleinen Werkzeugtasche über den Schultern, schreitet er nun über die Ebene, hin zum Aktionspunkt, dem technischen Herzen seiner Anlage. Wie jeden Tag, seit einem halben Jahr, legt er die Strecke auf die gleiche Art zurück; nicht langsam, aber auch nicht zu eilig. Wie üblich nutzt er diese Gelegenheit, kurz in Gedanken zusammenzufassen, welche Aufgaben für den Tag anstanden. Meist, welche  Arbeiten an den Modulen seiner Anlage noch durchzuführen wären. Heute jedoch sind alle Einheiten schon bereit, könnten eingesetzt werden.

Nur eins fehlt noch – das Concerto.
Ein erfolgreiches Tutti aller Instrumente im harmonischen Zusammenspiel. Das Erstrahlen aller Emitter bei voller Leistung, wenigstens für zehn Minuten, vielleicht zwanzig. Dies aber erst am späten Abend, für den Moment sollten fünf für eine Generalprobe reichen. Connor hat noch volles Tageslicht, genug Zeit, um vor der Dämmerung mögliche Korrekturen oder gar Reparaturen vorzunehmen. Natürlich hofft er, daß diese nicht nötig seien. Daß er sich auf das Wesentliche beschränken kann; zuschalten, laufenlassen, beobachten, den Testlauf beenden, die Video-Aufnahmen kontrollieren und sich auf den Abend des Tages Null einer neuen Zeit einzustellen.
„Dann stoße ich mal an – auf die letzten Stunden bis zum Countdown!“
Er greift in seine Werkzeugtasche, holt die inzwischen wieder viel zu warme Dose Coke heraus, wirft die Tasche geübt auf einen kleinen, flachen, nicht ganz natürlich wirkenden Steinhaufen und genießt halbherzig das süße Prickelwasser. Mit Schwung hebt Connor die schwere Abdeckung der Anlage an einer Seite hoch. So, wie jeden Tag, erfolgt ein kurzes, kräftiges Poltern der darauf gelagerten Steine, der dürren Baumstämmchen und Rindenstücke, wenn sie gleichsam chaotisch dem Boden entgegen fallen. Danach zeugt eine kleine, aber aufdringliche Staubwolke von den Unmengen an Sand, Kies und Resten trockenen Unterholzes, die Connor als Letztes allabendlich über diese Komposition aus Tarnelementen schüttet, davon, daß die Abdeckung nun vollends frei liegt. Er kippt sie seitlich weg, mit dem nächsten Schritt ist er auch schon in der engen Grube, neben der Anlage.
Ohne viele Gedanken zu verlieren, drückt er die breiten Hebel der Automatik-Sicherungen hoch. Der Strom fließt in die Adern der Xenon-Kaskade. Trotz der Helligkeit des Tages scheint es Connor, daß jenes darauf erfolgende Leuchten dem Licht der Sonne ernste Konkurrenz machen könnte. Zwar nicht in der Lichtmenge, aber doch in der scheinbaren Intensität. Es ist ein brüllend helles Strahlen!
Der zweite Hebel sorgt für verschiedenartige, wenigstens ebenso starke Emissionen im nicht sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Man würde sie teilweise als Wärme wahrnehmen, hielte man die Hand über die Austrittsstellen dieser Energien. Zuletzt sorgt das Umlegen des dritten Hebels für das Auftauchen eines plasmaartigen Lichtgebildes, welches sich knapp über den metallischen, hütchenförmigen Auswüchsen des oberen Segments der Anlage manifestiert. Erst blinzelt es ein wenig, wabert, ändert seine Helligkeit leicht, bevor es stabil und majestätisch, wie eine gehorsame Version des Kugelblitzes, beinahe regungslos und gleißend in der Luft steht. Hell, wie eine kleine Sonne, apfelsinengroß, bestimmt in ihrer Farbgebung von den Ionen des sie umgebenden Gases; der trockenen Luft dieses bedeutungsschwangeren Frühlingstages.
„Shhhit – ist das ein Anblick! Und das Ding läuft wie ein Uhrwerk. Wenn du jetzt noch ein paar Minütchen durchhälst…“
Connor schaut auf die Uhr, hält das Ohr nahe an die Module, riecht, ob es irgendwo schmort. Nichts. Alles scheint tatsächlich perfekt zu funktionieren. Das monotone Brummen einiger Module ist gleichmäßig, überlagert sich, ändert sich schleichend im Klang, fällt wieder zurück. Es ist beinahe schon unheimlich, daß jedes Teil der Aparatur innerhalb der vorgegebenen Werte arbeitet. Keine Überhitzung, keine Ausfälle. Wenn sich dies am Abend genauso wiederholte, hätte er, Connor, der Einsiedler mit der verrückten Idee, einen Kontakt zu den –für ihn immernoch hypothetischen- außerirdischen Besuchern aufzubauen, die nächste Etappe erreicht.
Den Bau der dafür nötigen Anlage kann er in spätestens vier Minuten, mit ein wenig Glück, schließlich schon als erste, erfolgreich erklommene Stufe betrachten. Ein Hochgefühl durchflutet ihn. Er genießt und vor allem gönnt es sich, endlich, nach vielen Wochen intensiver Bastelei, Montage und nicht wenigen Fehlschlägen während der experimentellen Phase. Nun heißt es noch, die Aufzeichnungen zu kontrollieren, ob sich Störungen elektromagnetischer Natur in die Datenleitungen der Kameras geschlichen haben. Auf diese Entfernung zu den leistungsstarken Modulen eigentlich unmöglich, zumal sämtliche Emissionen strikt himmelwärts gerichtet sind. Aber immerhin hängen beide Teile der Anlage, die Video-Kameras und die Emittoren, an den selben Stromversorgungen. Möglicherweise strahlt ja doch irgendwo ein breitbandiges, schlecht geschirmtes Signal ein.

Der Countdown in Connors Armbanduhr meldet sich; die fünf Minuten sind um. Drei kleine, schwarze Hebel läßt er nach oben schnappen und die enormen Emissionen sichtbarer und unsichtbarer Wellen gehen auf Null zurück. Die kleine Sonne, die vor Sekunden noch, wie ein gleißender Diamant, handbreit über dem Kopf der Anlage schwebte, flackert kurz, taumelt und erstirbt mit leisem Knistern. Noch einmal atmet Connor die erwärmte Luft über den Leiterplatten und Trafos der Module tief ein, berührt vorsichtig mit den Händen verschiedene Kabelbünde. ………..

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