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Archiv für Schlagwort ‘Leseprobe’

Science Fiction – Leseprobe aus dem Kapitel “Tag NULL”

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

Liebe Science Fiction Freunde, Weihnachten liegt hinter uns – der Kopf ist hoffentlich wieder frei für die kreativen & verrückten Dinge des Lebens?! Von mir gibt es daher heute wieder eine Leseprobe. Diesmal aus einem etwas späteren Kapitel. Feedback ist wie immer gern gesehen, weitersagen / weiterleiten / verlinken erwünscht. Viel Spaß!

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Connor löscht die Testaufnahmen, startet die Recorder wieder. Nun kann es also beginnen; er geht zur Rückseite seiner Behausung, startet mit kräftigen Zügen die zwei zusätzlichen Generatoren. Deren ruhiges, tiefes Brummen hört er mit Genugtuung, fühlt es als gemächliche Vibration im Boden unter seinen Sohlen. Das gleichmäßige Laufen der Maschinen gibt ihm Sicherheit, eine Gewißheit darüber, daß er mit soliden, zuverlässigen Apparaten arbeitet. Jede Einheit wurde für sich über längere Zeiträume getestet; das perfekte Zusammenspiel der GESAMTEN Technik war das A und O seiner Unternehmung. Mit diesem Gedanken im Handgepäck und der kleinen Werkzeugtasche über den Schultern, schreitet er nun über die Ebene, hin zum Aktionspunkt, dem technischen Herzen seiner Anlage. Wie jeden Tag, seit einem halben Jahr, legt er die Strecke auf die gleiche Art zurück; nicht langsam, aber auch nicht zu eilig. Wie üblich nutzt er diese Gelegenheit, kurz in Gedanken zusammenzufassen, welche Aufgaben für den Tag anstanden. Meist, welche  Arbeiten an den Modulen seiner Anlage noch durchzuführen wären. Heute jedoch sind alle Einheiten schon bereit, könnten eingesetzt werden.

Nur eins fehlt noch – das Concerto.
Ein erfolgreiches Tutti aller Instrumente im harmonischen Zusammenspiel. Das Erstrahlen aller Emitter bei voller Leistung, wenigstens für zehn Minuten, vielleicht zwanzig. Dies aber erst am späten Abend, für den Moment sollten fünf für eine Generalprobe reichen. Connor hat noch volles Tageslicht, genug Zeit, um vor der Dämmerung mögliche Korrekturen oder gar Reparaturen vorzunehmen. Natürlich hofft er, daß diese nicht nötig seien. Daß er sich auf das Wesentliche beschränken kann; zuschalten, laufenlassen, beobachten, den Testlauf beenden, die Video-Aufnahmen kontrollieren und sich auf den Abend des Tages Null einer neuen Zeit einzustellen.
„Dann stoße ich mal an – auf die letzten Stunden bis zum Countdown!“
Er greift in seine Werkzeugtasche, holt die inzwischen wieder viel zu warme Dose Coke heraus, wirft die Tasche geübt auf einen kleinen, flachen, nicht ganz natürlich wirkenden Steinhaufen und genießt halbherzig das süße Prickelwasser. Mit Schwung hebt Connor die schwere Abdeckung der Anlage an einer Seite hoch. So, wie jeden Tag, erfolgt ein kurzes, kräftiges Poltern der darauf gelagerten Steine, der dürren Baumstämmchen und Rindenstücke, wenn sie gleichsam chaotisch dem Boden entgegen fallen. Danach zeugt eine kleine, aber aufdringliche Staubwolke von den Unmengen an Sand, Kies und Resten trockenen Unterholzes, die Connor als Letztes allabendlich über diese Komposition aus Tarnelementen schüttet, davon, daß die Abdeckung nun vollends frei liegt. Er kippt sie seitlich weg, mit dem nächsten Schritt ist er auch schon in der engen Grube, neben der Anlage.
Ohne viele Gedanken zu verlieren, drückt er die breiten Hebel der Automatik-Sicherungen hoch. Der Strom fließt in die Adern der Xenon-Kaskade. Trotz der Helligkeit des Tages scheint es Connor, daß jenes darauf erfolgende Leuchten dem Licht der Sonne ernste Konkurrenz machen könnte. Zwar nicht in der Lichtmenge, aber doch in der scheinbaren Intensität. Es ist ein brüllend helles Strahlen!
Der zweite Hebel sorgt für verschiedenartige, wenigstens ebenso starke Emissionen im nicht sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Man würde sie teilweise als Wärme wahrnehmen, hielte man die Hand über die Austrittsstellen dieser Energien. Zuletzt sorgt das Umlegen des dritten Hebels für das Auftauchen eines plasmaartigen Lichtgebildes, welches sich knapp über den metallischen, hütchenförmigen Auswüchsen des oberen Segments der Anlage manifestiert. Erst blinzelt es ein wenig, wabert, ändert seine Helligkeit leicht, bevor es stabil und majestätisch, wie eine gehorsame Version des Kugelblitzes, beinahe regungslos und gleißend in der Luft steht. Hell, wie eine kleine Sonne, apfelsinengroß, bestimmt in ihrer Farbgebung von den Ionen des sie umgebenden Gases; der trockenen Luft dieses bedeutungsschwangeren Frühlingstages.
„Shhhit – ist das ein Anblick! Und das Ding läuft wie ein Uhrwerk. Wenn du jetzt noch ein paar Minütchen durchhälst…“
Connor schaut auf die Uhr, hält das Ohr nahe an die Module, riecht, ob es irgendwo schmort. Nichts. Alles scheint tatsächlich perfekt zu funktionieren. Das monotone Brummen einiger Module ist gleichmäßig, überlagert sich, ändert sich schleichend im Klang, fällt wieder zurück. Es ist beinahe schon unheimlich, daß jedes Teil der Aparatur innerhalb der vorgegebenen Werte arbeitet. Keine Überhitzung, keine Ausfälle. Wenn sich dies am Abend genauso wiederholte, hätte er, Connor, der Einsiedler mit der verrückten Idee, einen Kontakt zu den –für ihn immernoch hypothetischen- außerirdischen Besuchern aufzubauen, die nächste Etappe erreicht.
Den Bau der dafür nötigen Anlage kann er in spätestens vier Minuten, mit ein wenig Glück, schließlich schon als erste, erfolgreich erklommene Stufe betrachten. Ein Hochgefühl durchflutet ihn. Er genießt und vor allem gönnt es sich, endlich, nach vielen Wochen intensiver Bastelei, Montage und nicht wenigen Fehlschlägen während der experimentellen Phase. Nun heißt es noch, die Aufzeichnungen zu kontrollieren, ob sich Störungen elektromagnetischer Natur in die Datenleitungen der Kameras geschlichen haben. Auf diese Entfernung zu den leistungsstarken Modulen eigentlich unmöglich, zumal sämtliche Emissionen strikt himmelwärts gerichtet sind. Aber immerhin hängen beide Teile der Anlage, die Video-Kameras und die Emittoren, an den selben Stromversorgungen. Möglicherweise strahlt ja doch irgendwo ein breitbandiges, schlecht geschirmtes Signal ein.

Der Countdown in Connors Armbanduhr meldet sich; die fünf Minuten sind um. Drei kleine, schwarze Hebel läßt er nach oben schnappen und die enormen Emissionen sichtbarer und unsichtbarer Wellen gehen auf Null zurück. Die kleine Sonne, die vor Sekunden noch, wie ein gleißender Diamant, handbreit über dem Kopf der Anlage schwebte, flackert kurz, taumelt und erstirbt mit leisem Knistern. Noch einmal atmet Connor die erwärmte Luft über den Leiterplatten und Trafos der Module tief ein, berührt vorsichtig mit den Händen verschiedene Kabelbünde. ………..

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Science Fiction – Leseprobe aus dem Kapitel “Goodbye, Stadtleben”

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

Eine Leseprobe aus dem Science Fiction Roman, unkorrigierter Entwurf.

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Auf dem Schreibtisch sieht es wild aus.
Ein Stapel alte Videokassetten, DVDs mit den X-Files, vergriffene Science Fiction Romane, ein paar Ordner mit Zeitungsausschnitten und vergilbten Diagrammen, Radarbildern, alten Schwarzweißfotos, dazwischen ein lieblos zusammengewürfeltes Frühstück. Connor hängt stur am Bildschirm, liest in einem Forum leicht amüsiert, wie gerade das Video eines kanadischen Ufo-Filmers zerrissen wird.
“Fake, Mann. Da brauch ich nichtmal ein zweites Auge um das zu sehen. Das ist so grottig schlecht gemacht. Und immer muß es blinken. Blinken – hallo? Wofür brauch ET einen Blinker? Idiot…”
Er rückt seine Lesebrille zurecht. Die brauch er seit kurzem, die Zeit und das ständige Sitzen vor dem Bildschirm hinterlassen ihre Spuren. Aber er ist eitel und so werden ihn wohl höchstens die Mäuse im Haus damit sehen.

Es ärgert ihn wirklich, daß sich überall auf der Welt kleine Selbstdarsteller in den Vordergrund spielen, indem sie wie beim Geldscheinangeln Ahnungslose an der Nase herumführen und scheinbar unheimlichen Spaß dabei haben. Vielleicht stecken aber auch gezielte Aktionen dahinter, um von echten ‘Überflügen’ abzulenken? Wer weiß das schon.
‚Trotzdem, echt nicht besonders originell, dein Tape.‘ Er zieht die Augenbrauen hoch und runzelt danach wieder die Stirn. ‚Daß diese Spinner Debunkern auch immer wieder frisches Futter geben müssen. Ihr schießt euch damit doch selbst ins Knie. Dämlich.‘ Connor kratzt sich das unrasierte Kinn und schaut über den Monitor aus dem Fenster, zwei Raben streiten sich lautstark auf dem Holzstapel um einen verwitterten Stoffetzen.

Er weiß, gerade heute ist es vergleichsweise einfach, mit ausreichend Geschick und grundlegenden Kenntnissen über spezifische Charakteristika des Ufo-Phänomens, etwas zu konstruieren, das fliegt, steuerbar ist und den großen Verwandten aus Hollywood ziemlich ähneln kann. Für den überraschten Beobachter. Es ist kein Problem, mit ein wenig krimineller Energie und spitzbübischer Motivation, eine verschlafene Kleinstadt in Panik zu versetzen. Längst bedarf es keiner großen Akkus, stromfressender Glühlampen und Motoren mehr, um ein lohnendes Objekt für Youtube und die willige Ufo-Gemeinde zu schaffen. Das Web wimmelt inzwischen von Wannabe-Ufos und macht es den kleinen, meist nur aus eigener Tasche finanzierten Forschergruppen schwer, die wenige Freizeit den Fällen zu widmen, an denen manchmal doch etwas dran zu sein scheint.

Wieviele Stunden hat er schon Videos angeschaut, durch Filter gejagt, mit Fotos verglichen, die Beschreibungen von Zeugen gelesen. Immer wieder stecken Stunden voller Hoffung in seinen Bemühungen, ein kleines Detail zu finden, das ein anderer übersehen hat. Irgend ein Indiz, was zum Beweis aufsteigen könnte. Doch immer endet es auf die selbe Weise; keine ausreichenden harten Fakten, oder klarer Fake. So stapeln sich auf der einen Seite jede Menge Sichtungen von ungewöhnlichen Objekten im Luftraum, die sich als bekanntes, aber vergleichsweise seltenes physikalisches Phänomen herausstellen, auf der anderen Seite bleibt ein kleiner Rest, der sich keiner Sache eindeutig zuordnen läßt. Dort hat er die Wahl; bohre ich weiter und trage noch mehr vage Informationen zusammen, oder belasse ich es und freue mich, daß einer irgendwo zufällig etwas aufgezeichnet hat, was der ‘Real Deal’ sein könnte – oder auch alles andere.

Leicht deprimiert rührt Connor im Tee herum und schaut auf die unappetitlichen Schwebteilchen darin. ‘Wie viele Jahrzehnte wollen wir uns noch damit begnügen, Berichte zu sammeln und auszuwerten, nur um dann wieder und wieder zu erleben, daß sich der nächste Depp dazu entschließt, die Venus als Ufo beim Revier zu melden. Dummes Gegacker über grüne Männchen beim Lokalblatt ist noch das Geringste, was man dann zu erwarten hat. Die Skeptiker freuen sich wieder über neues Wasser auf ihren Mühlen, die nicht so dogmatischen Ufo-Anhängerschaft dagegen wird wieder über einen Kamm geschoren und zu Schulabbrechern und Analphabeten abgestempelt.’
“Was solls, wird nicht das letzte Mal sein.” Connor runzelt die Stirn, greift zum Brötchen mit selbstgemachtem Erbeergelee, beißt halbherzig ab und ist schon wieder auf der Suche nach neuem Videomaterial.

Als es auf Mittag zugeht, schaltet er den Rechner aus, lehnt sich auf dem knarrenden Korbstuhl zurück und verschränkt die Arme hinter dem Nacken. ‘Sollte mal den Kopf freikriegen und mich wieder mit Leuten umgeben. Die Wildscheuche funktioniert und ich könnte mich locker für ein paar Tage verdrücken. Oder wenigstens, bis ich wieder ‘ne konkrete Idee hab, wie es weitergeht.’ Er befürchtete tatsächlich, daß er die wohl idealsten Bedingungen um sich hatte, um zu einem echten ‘durchgeknallten Spinner’ zu werden. Die Stille, die völlige Abgeschiedenheit und diese Unmengen an Informationen und Mediendatein, die er Monat für Monat durchackerte. Zumal alles Themen, mit denen sich doch kein normaler Mensch in seinem Altag beschäftigen würde. Aliens, Ufos, Irrlichter; Dinge, die oft scheinbar zusammengehören, möglicherweise den selben Ursprung haben, aber sich nicht ohne ein bleibendes Maß an Zweifeln vernünftig erfassen lassen. Sie gehören einfach nicht zum konservativen Leben, das die meisten Menschen führen. Wer findet schon die Nerven, sich ernsthaft über geometrische Parameter eines unidentifizierten Flugobjektes zu unterhalten, wenn das Kind sich mit Schnupfen und Fieber plagt, man sich um die überfällige Versicherung des Eigenheims kümmern muß und der Chef die Abgabe des Projektentwurfes erwartet. …………


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Science Fiction – Leseprobe aus dem Kapitel “Alte Pfade, neue Ziele”

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

Nach ein paar Tagen Abstinenz vom Science Fiction Blog, heute wieder mal ein kurzer Abschnitt aus einem weiteren Kapitel (noch unbearbeitet).

Leseprobe

Leise tropft sphärische Musik aus den Lautsprechern, elektronisch, synthetisch, trotzdem beruhigend, gefühlvoll und scheinbar ohne Grenzen von Zeit und Raum.

Connor dreht noch ein wenig lauter. Er mag die alten Meister dieses Genres, vor allem den Franzosen, auch wenn er den Spirit der 70er in seinen heutigen Alben vergebens gesucht hat. Jeder Mensch entwickelt sich, probiert sich aus, versucht sich an Neuem. Vielleicht hat ihn sein Stil irgendwann gelangweilt, oder die neue Musik, mit den vielen unplugged-Instrumenten auf großen Bühnen war erfüllender. Connor ist den alten, manchmal wehmütigen und getragenen Stücken treu geblieben, sie laufen bei ihm fast immer in einer Endlosschleife, wenn er an einem Kunstwerk arbeitet oder sich in der Werkstatt in eine Aufgabe vertieft hat.

Heute will er den ersten Handschlag für die Umsetzung einer Idee machen, die er selbst im Moment noch für mehr als verwegen hält, die ihn aber schon seit Tagen nicht mehr losläßt. Vielleicht ist es nur eine Dummheit, die ihm später vielleicht peinlich ist, oder aber, es ist das Nadelöhr, durch daß man muß, wenn man von der realen Welt in die der Phänomene will. Er ist sich sicher, daß auch andere Menschen, irgendwo auf jedem der sieben Kontinente, irrwitzigen Gedankenspielen folgen. Einige werden sich als Sackgasse herausstellen, ein Teil als solide Basis für weiterführende Experimente. Ein paar, ja, vielleicht auch nur ein Einziges von all denen, ist möglicherweise zwar unglaublich und widersprüchlich zu allem, was wir als wissenschaftlich fundiert betrachten – aber auch gleichzeitig das Eine, welches alleinig zum Ziel führt.

Wer kann schon mit Gewissheit sagen, ob wir tatsächlich gelegentlich von Besuchern anderer Welten auf eine uns unzugängliche Art kontaktiert werden, ob diese Wesen Aliens sind, Zeitreisende, oder sie selbst gar der Beweis für die Existenz weiterer Dimensionen?
‚Warum fühlt sich das wie ein verdammter Kompromiss an, wenn ich Zeitreisende und Aliens in einem Atemzug nenne – Rechtfertigung? Und welcher Gedanke ist dann wohl abwegiger?‘ Er stützt die Arme in die Seite und schaut zur obersten Ebene des Wandregals. Viele Kisten stapeln sich dort, penibel beschriftet und dennoch findet er nicht gleich, wonach er sucht. ‚Für jede Theorie gibt es schließlich mindestens genausoviel Kontra wie Pro. Also, was solls?‘ Connor ist es schon immer ein großes Vergnügen gewesen, den Denkansätzen schlauer Köpfe zu diesen Themen zu folgen, wie abstrakt und unausgegoren sie ihm auch bisweilen erschienen. Viele Publikationen füllen seine Kommode im Wohnzimmer, hunderte Stunden an Dokumentationen hat er auf Festplatten und CDs gespeichert. Von Zeit zu Zeit sucht er bestimmte Diskussionen heraus, wenn sie mit aktuellen Vorgängen in der Welt, oder tagesaktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen korrelieren. ‚Ist doch erstaunlich, wie viele der alten ‘Spinner’ nur wenige Jahre später plötzlich als ‘beispielhafte Vordenker’, ‘ihrer Zeit voraus’ und ‘begnadetes Genie’ tituliert und von den Mainstream-Medien hofiert werden.‘  Connor wühlt verbissen in einer Kiste mit der Aufschrift ‘alte Leiteplatten & Schaltnetzteile’. Eine große Handvoll hat er schon herausgenommen, neben sich auf dem Fußboden lose gestapelt. Er ärgert sich, daß er sich dabei an den spitzen Lötpunkten die Fingerkuppen aufreißt.


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Science Fiction – Leseprobe aus dem Kapitel “Feldversuch”

Science Fiction Roman: Connors Licht – Begegnung der fünften Art

 

unbearbeitete Leseprobe aus dem Science Fiction Roman

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Ungefähr dreihundert Meter wollte er über den Karst gehen, das sollte reichen. Trotz der starken Kopflampe stolperte er mehrmals über Unebenheiten. Er war nicht ganz bei der Sache, die Unwägbarkeiten seines Unternehmens sind offensichtlich; er baute auf mehr Spekulation, als auf bekannte, wissenschaftliche Fakten. Also hangelte er sich auch da vielleicht nur von einer Hypothese zur Nächsten?
‚Dann muss ich hier einfach einen Strich für mich ziehen. Wenn ich nur die zweifelhaften Punkte vor der Nase habe, wird das nie was. Hab’ keinen Ruf zu verlieren, sehen dürfte den ganzen Spaß auch keiner, außer hoffentlich denen, die es sehen sollen. Einfach ein Auge zuhalten und auf das Glücksprinzip vertrauen. Beim Lotto klappt’s ja auch. Und zwar immer wieder…’ Connor ist jetzt weit genug entfernt, bei einer kleinen Anhöhe setzt er sich auf einen alten Stubben und wartet. Die Ebene liegt vor ihm, nachtschwarz, ohne sichtbare Details, wie ein Meer aus schwarzer Tinte. Leichtes Blättersäuseln begleitet sein Warten auf das Einschalten der Zeitschaltuhr. ‚..noch knapp eine Minute.‘
Dann endlich, mitten im Nachtmeer zu seinen Füßen, erhebt sich ein sanfter, flimmernder Trichter. Gerade noch sichtbar am unteren Teil, schon nicht mehr wahrnehmbar nach einigen Metern. Zitternd steht er wie ein schwebendes Hologramm unwirklich in der Nacht.
“…nicht mal so schlecht!” Connor kann sich mit dem Ergebnis dieser kleinen Demonstration anfreunden. ‚Ganz werd’ ich die Streuung nicht wegbekommen. Laufen soll die Anlage ja auch nie länger als zehn Minuten. Ach, wird schon schiefgehen…‘
Ein paar Augenblicke später und das blitzende Trichter-Hologramm verschwindet jäh, das Meer aus Tinte ist wieder schwarz wie vorher. Connor macht sich auf den Rückweg. Als er die Hütte erreicht, ist es schon drei Uhr nachts, er ist hundemüde. Schnell schiebt er den Rollwagen noch in die Werkstatt, knipst das Licht aus und geht mit einem schwer beladenen Kopf voller Gedanken in die Küche. ‚Die kalte Nachtluft hätte mir eigentlich etwas Ruhe verschaffen sollen‘, denkt er  ‚aber mit schnellem Einschlafen wird’s wohl nichts werden…‘ Connor macht sich einen Happen zu Essen, lehnt sich halbherzig an den Esstisch in den gemütlichen Schein der niedrigen Küchenlampe, kreuzt die Beine und mampft grübelnd vor sich hin. ‚Du meine Güte, was Will morgen sagen wird, wenn ich ihm die Sache erzähle? Sollte ich vielleicht besser erstmal die Klappe halten? Er is’ ja offen für Verrücktheiten, aber das, was ich nun vorhab, ist wirklich etwas heftig. Um einiges ‘bekloppter’ als alles, was ich bislang verbockt hab. Ach, ich riskiers. Na, und dann kommt schon die nächste Hürde, ich muß ganz schön was an Geld zusammenkratzen, damit ich überhaupt die Technik kriege. Kann ja nicht alles aus altem Schrott bauen, soviel lager’ selbst ich nich’ in meinen Rumpelkisten.’

Einen Tee gießt er sich noch ein, dann macht er sich bettfertig. Ein langer Tag steht ihm bevor. Einer, an dem er einmal mehr die Katze aus dem Sack lässt, sich dem oft berechtigten Kopfschütteln seines alten Freundes stellt. Nicht zuletzt ist es ein weiterer Tag, näher hin zum großen Experiment, dem Versuch, zu erfahren, ob ‘sie’ wirklich hier sind – und um mit ihnen, den Besuchern in Kontakt zu treten. ‚Was für ein Wahnsinn…‘ Connor haut sich auf sein Bett, verkriecht sich unter der Decke und ist, trotz all der intensiven Grübelei, oder auch gerade wegen ihr, nach wenigen Augenblicken eingeschlafen. Durch das Fenster scheint nur ein schwacher Lichtschein. Kaum merklich, von hoch oben. Der kleine Wecker neben Connors Bett zählt gelassen die Stunden.
Ein leises, sanftes Ticken geht durch den Raum.

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